Schneestrahlen CO2 Kohlendioxid

Freitag, den 01. Dezember 2023 um 21.11 Uhr

 

Schneestrahlen

Schneestrahlen und Trockeneisstrahlen
Ebenso wie das Trockeneisstrahlen handelt es sich auch beim Schneestrahlen mit CO2 um ein Druckluftstrahlverfahren. Auch in diesem Fall wird Kohlendioxid als Strahlmittel eingesetzt. Grundsätzlich sind beide Verfahren, sowohl das Trockeneisstrahlen wie auch das Schneestrahlen, sehr ähnlich, so dass man auch mit Schneestrahlen Oberflächen sehr gut reinigen kann.

Ein wesentlicher Unterschied beider Verfahren ist jedoch in der Zuführung des jeweiligen Strahlmittels zu finden. Muss beim Trockeneis-Verfahren während des Reinigungsverfahrens Trockeneis stetig zugeführt werden, wird beim Schneestrahlen die kontinuierliche Versorgung mit Kohlendioxid sichergestellt. Die Versorgung beim Schneestrahlen wird aus Tauchrohrflaschen und CO2 Niedrigrohtanks sichergestellt. Anders als beim Trockeneisstrahlen wird das Kohlendioxid auch nicht in seiner trockenen, sondern in seiner flüssigen Form verwendet. Die Feststoffpartikel, die für die individuelle Reinigung benötigt werden, werden im Prozess selbst erzeugt. Dabei wird das flüssige Kohlendioxid mit Druckluft zugeführt und anschließend zu einem Gemisch aus Schnee und Gas entspannt.

Die Verfahrensvarianten beim Schneestrahlen
Beim Schneestrahlen kann man zwei unterschiedliche Verfahrensvarianten unterscheiden. Dies ist zum einen die Zweistoffringdüse. Bei diesem Verfahren wird das bisher flüssige Kohlendioxid am Austritt der Düse auf den jeweiligen Umgebungsdruck entspannt. Anschließend ist es möglich, die Feststoffpartikel als Strahlmittel zu kompensieren und unter der Verwendung von Druckluft zu beschleunigen. Dieses Verfahren zeichnet sich durch eine nur geringe kinetische Energie aus, wodurch die Reinigung sehr schonend und nur wenig abrasiv ist. Daher kann dieses Verfahren des Schneestrahlen vor allem für empfindliche Bauteile eingesetzt werden.

Das zweite Verfahren beim Schneestrahlen mit CO2 wird eine Strahldüse mit Agglomerationskammer verwendet. Das flüssige Kohlendioxid wird bei diesem Verfahren in einem Entspannungsraum entspannt und anschließend je nach Bedarf dosiert. Im Vergleich zum vorherigen Verfahren ist es hiermit möglich, größere Schneepartikel zu erzeugen, die dann für die Reinigung weniger empfindlicher Teile eingesetzt werden kann. Auch findet man hier eine höhere Abrasivität, die in Einzelfällen jedoch durchaus benötigt wird.

Die Wirkungsweise beim Schneestrahlen
Das flüssige Kohlendioxid, welches in Schneepartikel gewandelt wird, wird mit hoher Geschwindigkeit auf die Bauteile, die zur Reinigung anstehen, aufgebracht. Durch die Kälte der Schneestrahlen wird auch der Schmutz sowie die Öl- und Fettpartikel auf den Oberflächen ausgekühlt, weshalb nicht selten Rissen und Brüche entstehen. In diese Risse können dann die nachfolgenden Schneestrahlen eindringen.

Da sich die Schneestrahlen jedoch in ihrer Beständigkeit verändern, nach dem Auftreffen auf die Oberfläche wandeln sich die Schneestrahlen in gasförmiges CO2 und dehnen sich aus, wird das Volumen vergrößert. Diese Volumenvergrößerung sorgt dafür, dass der Schmutz entfernt werden kann. Da sich die Schneepartikel oft bereits direkt unter dem Schmutz befinden, kann dieser vollständig und rückstandslos entfernt werden.

Wofür das Schneestrahlen geeignet ist
Schneestrahlen kann Bauteile und Oberflächen deutlich schonender behandeln als das beispielsweise beim Trockeneisstrahlen möglich ist. Daher kommt es in der Praxis vor allem bei hoch empfindlichen Bauteilen in der Elektroindustrie zum Einsatz, aber auch in der Pharmaindustrie sowie in der Nahrungsmittelindustrie wird das Schneestrahlen häufig eingesetzt. Letztlich ist es auch möglich, Maschinen in der chemischen Industrie hiermit zu reinigen.

Diese Vorteile bietet das Schneestrahlen
Das Schneestrahlen bietet Unternehmen, die dieses Verfahren für die Reinigung ihrer Maschinen und Bauteile nutzen, eine Reihe von Vorteilen. Nicht umsonst ist dieses Verfahren sehr beliebt und wird immer häufiger eingesetzt.

Schneestrahlen ist zum einen umweltneutral, da es sich rückstandslos auflöst. Nach dem Auftreffen der Schneeteilchen auf der Oberfläche gehen diese in den gasförmigen Zustand über und werden als CO2 in die Atmosphäre abgegeben. So wird es rückstandsfrei aufgelöst, Rückstände verbleiben nur in Form der gelösten Schmutzpartikel. Auch sind die jeweiligen Oberflächen nachbearbeitungsfrei und sind nach ihrer Behandlung sofort trocken. Dies ermöglicht, die gereinigten Maschinen unmittelbar nach der Behandlung wieder in Betrieb zu nehmen, was die Standzeiten verkürzt.

Eine Verkürzung der Reinigungszeit ist beim Schneestrahlen auch deshalb gegeben, weil die feinen Schneepartikel auch in kleinste Ritzen und Hohlräume vordringen können. Hier entfalten sie dennoch ihre Reinigungskraft und biete so eine umfassende Reinigung, selbst wenn die Maschinen hierfür nicht zerlegt wurden. In einigen Fällen ist es sogar möglich, das Schneestrahlen durchzuführen, ohne die Maschinen zu demontieren.

 
 

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